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Der äthiopische Finanzminister

In der Ferne sah man, in eine Staubwolke gehüllt die schwachen Konturen einer kleinen Karawane. Sie war so ziemlich das einzige, was man dort am vor Hitze flimmernden Horizont entdecken konnte. Die Gegend war öde. Und sie wurde immer trostloser, je naher man der Stadt Gaza kam.

Erst wenn man ganz genau hinsah, konnte man bemerken, daß sich etwas weiter links hinter den langsam vorankommenden Wagen noch etwas bewegte. Ein winziger Punkt der immer dichter an die Karawane herankam und bald zu einem Ganzen mit ihr zerschmolz.

"Steh auf und geh gegen Süden auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt; derselbe ist öde!"
So hatte Gott zu Philippus gesprochen und bereitete jene entscheidende Begegnung in der Einöde vor, wo eine suchende Menschenseele zum Frieden mit Gott geführt werden sollte.

Auf einem schmuckvollen Pferdewagen saß ein Mann und las. Er las in einer ebensolchen Buchrolle, wie man sie Jahrhunderte später in einer jener Höhlen von Qumran finden sollte. Es war exakt der gleiche Text, den Gelehrte zu späteren Zeiten als Teil des Propheten Jesaja identifizieren würden.

Die Stelle der Schrift aber, welche der hochgestellte Mann aus Äthiopien, der Finanzminister der dortigen Königin, las, war diese:

Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, also tut er seinen Mund nicht auf. In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen; wer aber wird sein Geschlecht beschreiben? denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.(Jesaja 53, 7.8)

Der Minister wog nachdenklich seinen Kopf. Er schien verwirrt zu sein. Von wem war hier bloß die Rede? In finanziellen Angelegenheiten, ja, da kannte er sich aus, aber diese religiösen Texte...

Plötzlich vernahm er neben seinem Gespann eine fragende Stimme. "Verstehst du auch, was du liest?" Erstaunt sah er auf. - Diese Frage des Philippus traf den Kern seines Problems.

Verstehen Sie, was Sie lesen?

Nach allem, was Sie bisher in dieser Broschüre gelesen haben, ist das Problem des Finanzministers vielleicht auch Ihr Problem, das bis heute noch ungelöst ist?
Die Bibel blieb für Sie, trotz aller Bemühungen, sie zu verstehen, ein Buch mit sieben Siegeln?

Hierzu sagt die Heilige Schrift:
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird.(1. Korinther 2, 14)

Daher ist der Mensch trotz seiner Begabungen und Fähigkeiten von Natur aus nicht befugt, das Wort Gottes zu beurteilen. Es ist gerade umgekehrt:
Das Wort beurteilt uns!(Hebräer 4, 12.13)
Nur wer mit dieser Voraussetzung an das heilige Wort Gottes herangeht und glaubt, daß es einen lebendigen Gott gibt, wird bei seiner Lektüre wahren Segen erfahren!

 

 

derreicheaethiopier