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Im warmen Klima des Landes Kanaan baute man die Häuser mit flachen Dächern, auf denen sich die Bewohner häufig aufhielten. Wie wichtig war daher ein Geländer zum Schutz für alle! So denkt der treue Gott an jedes Bedürfnis seines Volkes und gibt uns damit zugleich eine geistliche Belehrung:
Wenn wir einmal das “Hausbauen” mit dem Gründen einer Familie vergleichen, können wir in dem Dach einen Hinweis auf unsere himmlische Berufung erblicken, während das Geländer uns an den Schutz vor den Gefahren dieser Welt erinnert. Auch wir sind, wie einst unser Herr, zwar in der Welt, aber nicht von der Welt. Und wenn wir unsere himmlische Vorrechte ergreifen und darin leben wollen, erfordert das, dass wir eine klare Grenze zur Welt ziehen. Dazu hat Gott uns sein Wort gegeben. Dieses Wort ist unser Schutz, wenn wir es mit gläubigen und gehorsamen Herzen befolgen. (Tun wir dies wirklich?)
Hier liegt eine reiche Aufgabe, aber auch eine große Verantwortung für Väter und Mütter. Wenn das Wort Gottes in der Familie nicht das Maß aller Dinge ist, wenn sich das ganze Denken und Verhalten nicht an diesem Wort orientiert, dann fehlt das “Geländer”! Deshalb ist das Vorbild der Eltern überaus wichtig. Wir müssen unsere Kinder mit den Gedanken Gottes bekannt und vertraut machen. Aber sie werden es nur in dem Maß zu Herzen nehmen, wie sie die Auswirkungen an ihren Eltern sehen. Deshalb wollen wir Gottes Wort in allen Teilen ernst nehmen und in unserem täglichen Leben umsetzten - sowohl seine reichen Verheißungen und Segnungen, als auch seine eindringlichen Warnungen - , damit niemand von unserem Haus zu Schaden kommt!

Der Glaube der Eltern Moses wird uns hier (Hebräer 11,23) anhand von drei Merkmalen vorgestellt:
1.Sie verbargen ihr Kind, solange es ging
2.sie erkannten die besondere Schönheit ihres Kindes
3.und sie hatten keine Menschenfurcht.

In ihrem weisen und unerschrockenen Handeln sind sie daher ein Vorbild für alle, denen Gott Kinder anvertraut hat. Dabei überrascht uns der Glaube dieses Ehepaars durch seine Lebendigkeit und Kraft. Sie hatten ja nicht einmal ein besonderes Gebot Gottes, auf das sie sich berufen konnten; wir lesen von keiner ausdrücklichen Verheißung für ihr Tun und von keiner Garantie, dass ihr Sohn durch ihre Maßnahmen überleben würde. Wir wissen auch nicht, ob sie sich auf gleiche oder ähnliche Erfahrungen anderer Eltern stützen konnten, um so in ihrer Entscheidung bestärkt zu werden. Sie kannten aber den lebendigen Gott und vertrauten Ihm. Und dazu konnte Gott sich bekennen.
Haben auch wir als Eltern diesen „Glaubensblick“, sehen wir die besondere „Schönheit“ unserer Kinder für Gott? Für Ihn ist jedes Kind unendlich wertvoll, und wir sollen es für Ihn erziehen. Satan und die Welt wollen nach unseren Kindern greifen, so wie der ägyptische König damals. Wie wichtig ist daher die Phase des „Verbergens“ für unsere Kleinen, um sie so lange wie möglich vor den verderblichen Einflüssen der Welt zu bewahren. Und wenn wir sie schließlich doch den „Wassern des Nils“ übergeben müssen, dann wollen wir es tun im Vertrauen auf unseren Gott, der stärker ist als alle Macht Satans!

Und der Knabe Samuel wurde immer größer und angenehmer, sowohl bei dem Herrn als auch bei den Menschen.” (1.Samuel2,26)

Familiengeschichten in der Bibel fordern uns heraus, unser eigenes Familienleben zu überdenken. Die Familie des Hohenpriesters Eli, die eigentlich ein Vorbild für das ganze Volk Israel sein sollte, endet in einer Katastrophe. Elis Söhne bringen mit ihrer Gewalttat und Sittenlosigkeit den ganzen Gottesdienst in Verruf, und vor allem setzen sie die Ehre Gottes herab.
Gott aber nimmt Kenntnis davon; und es kommt der Zeitpunkt, wo Er eingreift. Eli hatte seine Söhne zwar ermahnt, aber er hatte es an der notwendigen Eindringlichkeit und Konsequenz fehlen lassen. Trotz ihrer öffentlich begangenen Sünden ließ er sie weiterhin den Priesterdienst ausüben.
Auch in unserer Zeit kann väterliche Schwäche ein ernst zu nehmendes Problem darstellen, wenn der von Gott mit Autorität ausgestattete „Priester des Hauses“ seiner Aufgabe nicht entspricht. Deshalb ist es gut, wenn wir aus dieser alten Geschichte Nutzen ziehen und uns von Gottesfurcht prägen lassen, damit unser Leben und unsere Familien die Zustimmung Gottes finden können.
Wie ein Stern am dunklen Himmel leuchtet in der traurigen Zeit Elis und seiner Söhne plötzlich die Geschichte des jungen Samuel auf. Auch die Mitteilungen über seinen Vater und seine Mutter sind durchweg positiv. Wie aber kommt es zu dieser guten Entwicklung eines so jungen Menschen? Zunächst einmal ist da der Glaube der treuen Mutter und ihre Entschiedenheit für den Herrn! Aber genauso bedeutsam ist, dass dieser Junge schon früh einen persönlichen Glauben und eine persönliche Beziehung zu Gott hatte. So verlief sein Wachstum in segensreichen Bahnen.

Quelle:
Der Herr ist nahe 2011
CSV-Verlag - 42490 Hückeswagen


Viele Probleme innerhalb der Familien kommen daher, dass jeder mit seiner Arbeit, mit seinen Sorgen und Nöten versucht, allein zurechtzukommen. Doch oft schafft man es nicht. Man fühlt sich einsam und hilflos. Unverstanden. Man wird nervös, gereizt und aggressiv. Man ist nur noch mit eigenen Problemen beschäftigt. Und schon haben wir Unfrieden und Streit.

Prüfe dich!

  • Ich hoffe, dass du kein Ehemann bist, der seiner Frau nicht zuhört, wenn sie einmal den Mut aufbringt, dir ihr Herz auszuschütten.
  • Ich hoffe, dass du keine Ehefrau bist, die sich desinteressiert abwendet, wenn dein Mann von seinen Sorgen im Beruf spricht.
  • Ich hoffe, dass du kein Vater bist, der für alles andere Zeit hat, bloß für seine Kinder nicht.
  • Ich hoffe, dass keines der Kinder so sehr mit sich selbst beschäftigt ist, dass es für die Mutter und den Vater keinen Gedanken übrig hat.

Wie manch einer betet im tiefsten Inneren seines Herzens:

„Herr, ich gehe in meiner Familie zugrunde. Keiner hat Zeit für mich.” Ist das nicht erschreckend?

Barmherzigkeit kostet Zeit!

Ich denke an den Mann in Lukas 10, der unter die Räuber fiel. Er hatte Not. Halb totgeprügelt ließ man ihn liegen. Alle, die es sahen, gingen im großen Bogen an ihm vorüber. Nein — keine Zeit! Keine Barmherzigkeit! Sie waren alle beschäftigt. Doch einer hielt an. Es war der barmherzige Samariter. Er hatte Zeit. Er half. Und Gott sah es. Wie können wir feststellen, ob unsere Kinder nicht vielleicht schon auf die schiefe Bahn geraten sind? Nur, indem wir uns Zeit füreinander nehmen. Wenn du dir keine Zeit nimmst, um mit deinen Kindern zu sprechen, wirst du es nie erfahren.

Fang gerade DU an, Zeit zu opfern!

Der Herr sagt in Galater 6,2: „Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen!“ Sag einmal, wann hast du das letzte Mal in deiner Familie ein vernünftiges Gespräch geführt?
Wie können wir uns gegenseitig das Herz öffnen, wenn wir uns nur um uns selbst drehen? Gotteskinder könnten ein sehr harmonisches Familienleben führen, wenn sie mehr Zeit füreinander hätten. Du, der du den Herrn Jesus Christus als deinen Herrn und Erlöser kennst, hast den Auftrag, diesen Mangel zu beseitigen. Sei du der Erste, der Zeit für den anderen hat. Nimm dir Zeit für die anderen. Wer das tut, der erfüllt den Auftrag, der uns durch die Liebe Christi zuteil wurde.

Zeit investieren!

Der Herr Jesus möchte uns durch seine Liebe zueinander hin orientieren. Liebe ist immer eine Bringschuld, niemals ein Abholrecht. Wer von echter Liebe redet, der weiß, dass er sich entschließen muss, sie dorthin fließen zu lassen, wo der Herr seinen Finger draufgelegt hat. Komm, der Herr Jesus ruft dich, einmal ganz praktisch diesen Ratschlag zu befolgen. Deswegen spreche ich einmal alle Eltern an, die den Herrn Jesus in der Mitte ihres Lebens haben:
„Nehmt euch Zeit füreinander!“ Macht vielleicht einen kleinen Familienausflug. Und dann kommt ins Gespräch. Du wirst sehen, wie das gegenseitige Vertrauen wächst. Wer in guten Tagen nicht lernt, seiner Familie regelmäßig Zeit zu widmen, der muss zusehen, wie die eiskalten Wellen der Zeit das Gefüge der Familie auseinander reißen. Nicht umsonst sagt Sprüche 22,6: „Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!“ Wenn du deinem Kind Zeit widmest, dann ist das niemals eine Fehlinvestition!

Es lohnt sich wirklich!

Fang an, denn unsere Zeit ist begrenzt! Sie rinnt wie heißer Sand zwischen unseren Händen hindurch. Bald werden die Kinder vielleicht das Haus verlassen und ihr eigenes Leben leben. Bald wird irgendwann der Tod dich und deine Lieben trennen. Dann ist die Zeit vertan. Dann kannst du nichts mehr gutmachen. Jetzt ist die angenehme Zeit. Was du jetzt in die Herzen der dir Anvertrauten investierst, das wird sich tausendfach lohnen. Wer füreinander betet, hat auch Zeit füreinander. Wer füreinander Zeit hat, betet auch füreinander. Wenn du diese Zeit füreinander beherzigst, wird dein Herz mit großer Hingabe und Liebe beflügelt. Darum lass deine Zeit vom Herrn Jesus einteilen. Ich hoffe und bete, dass dieses Wort dein Herz trifft und du mit der Liebe des Herrn zu denen erfüllt wirst, die er dir an die Seite gestellt hat.

Quelle:
 Manfred Paul Wegbegleiter - Impuls zum Glauben im Altag
Missionswerk Werner Heukelbach

 

Vortrag: